Heimatgeschichte und Chronik der Gemeinde Gro�karolinenfeld
Namensherkunft
Der Königin Karoline (1776 bis 1841) verdankt Großkarolinenfeld seinen Namen, wobei auch Ihr Gemahl, der spätere "König Bayerns", Max I. Josef nicht unerwähnt bleiben darf. Max Josef wurde am 27.05.1756 geboren und stammte aus der Kurpfalz und übernahm 1799 das Erbe des bayerischen Kurfürsten Karl Theodors in München.
Der Planung entsprechend kamen die ersten Einwanderer 1802 aus der Pfalz und besiedelten das Gebiet zwischen Rosenheim und Bad Aibling, während in Hub (1685), in Lehen (1479) oder in Vogl (1594) schon bereits die ersten Bauern den fruchtbaren Boden nutzten. Am 3. Juni wird die Kolonistensiedlung offiziell in zwei Dörfer aufgeteilt: Unterdorf und Oberdorf . Am 3. August hieß der Zusammenschluss der Dörfer Karolinenfeld
Kirchen
Mit dem Bau des evangelischen Pfarrhauses wurde 1805 begonnen. Der Beetsaal diente gleichzeitig als Schulsaal. Der Bau der ältesten evangelischen Kirche Oberbayerns wurde 1822 vorgenommen. Die Orgel aus dem Jahre 1733 versieht nach mehreren Restaurierungen immer noch ihren klangvollen Dienst und stammt aus dem Kloster Tegernsee. Der Kirchturm wurde 1907 erbaut und die Glocken stammten aus München, bzw. aus dem Bayhartinger Kloster.
Seit 1851 steht die katholische Kirche "Kostbares Blut Christi" im Ortskern von Großkarolinenfeld, dessen katholische Mitbürger bis zu diesem Zeitpunkt den Gottesdienst in Pfaffenhofen besuchen mussten. In den beiden Weltkriegen wurde die Glocken geholt und eingeschmolzen und durch Spenden wieder neu in den Turm gebaut. Der Turm musste 1924 nach einem Blitzschlag neu errichtet werden. Das Innere der Kirche wurde durch die Künstler: Leo van Welden (Wand hinter dem Altar) und Josef Hamberger (Altar, Taufstein und Stehkreuz) gestaltet. 1945 wurde die Kirche neu aufgebaut, weil die Gemeinde immer größer wurde. 1974 kam der Kindergarten hinzu.
Verkehrsanbindungen
Außer den Torfwegen wurde 1871 mit dem Bau der Eisenbahnlinie zwischen Rosenheim und Grafing begonnen. Dadurch war es möglich mit königlicher Unterstützung Abnehmer für den qualitativ hochwertigen Torf zu finden. Im Jahr 1952 wurde die erste Straßenteerung von der Bahnunterführung bis zum Bahnhofsgebäude hergestellt. Bis 1966 wurden 9 km Straßen geteert. 1953 wurde das erste Tanklöschfahrzeug im Eigenbau hergestellt. Das Frühlingsfest wird seit 1968 abgehalten.
B�rgermeister
1802 Sebastian Gipp für das Oberdorf
1802 Johann Schenk für das Unterdorf
1870 Johann Schäfer
1882 Sylvester Mertl
1919 Johann Schäfer
1923 Anton Flüglein
1933 Georg Baumann
1938 August Fischer
1945 Josef Schmid
1952 August Fischer
1966 Simon Huber
1988 Günther Schramm
2001 Bernd Fessler
Bevölkerungsentwicklung
1939 1086 Einwohner
1950 1646 Einwohner
1960 2155 Einwohner
1970 2507 Einwohner
1980 3646 Einwohner
1991 6000 Einwohner
2000 6500 Einwohner
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